Wolfgang Lorenz kündigte an, daß er PC64 nicht mehr entwickelt oder verkauft. Der Quelltext ist jetzt bei ftp://ftp.funet.fi/pub/cbm/crossplatform/emulators/msdos/pc64/ kostenlos verfügbar.
Die letzte von Wolfgang veröffentlichte Version von PC64Dos ist 1.22. In dieser Version wurden die Shareware-Einschränkungen entfernt.
Es gibt jetzt auch eine Beta-Version von PC64, die zumindest einen 486-kompatiblen Prozessor benötigt (Pentium 100 oder schneller empfohlen) und in Windows läuft. Als Wolfgang die Entwicklung einstellte, war er gerade am Programmieren von Version 2.15.
Zum Ausprobieren können Sie einige C64-Spiele abrufen, die freundlicherweise vom 64'er Magazin zur Verfügung gestellt wurden. Die Spiele sollten mit "pkunzip -d" entpackt werden, um die Verzeichnisstruktur zu erhalten.
Mit Personal C64 können Sie Ihre alten C64-Programme auf dem PC ausführen. Zur Zeit laufen fast alle Anwendungsprogramme sowie zirka 85% der Spiele. Programme mit eingebautem Schnellader sowie kopiergeschützte Originalsoftware (z.B. Geos) werden erst in der Version 2.0 funktionieren.
Sie benötigen einen IBM-kompatiblen PC mit 486DX2-66 Prozessor. Personal C64 läuft zwar auch auf einem 386er, aber nicht in Originalgeschwindigkeit. Außerdem muß eine VGA-Karte vorhanden sein. Aus Geschwindigkeitsgründen sollte die Grafikkarte über einen VLB oder PCI-Bus verfügen. Bei den Betriebssystemen haben Sie die freie Wahl zwischen DOS, Windows, OS/2, Windows NT und Linux mit DOSEmu.
Nach dem Start befinden Sie sich in der Oberfläche. Diese läuft im DOS-Textmodus und wird wie Windows bedient. Sie können also mehrere Fenster gleichzeitig öffnen und mit F1 die kontextsensitive Hilfefunktion aufrufen.
Personal C64 hat auch einen Dateimanager eingebaut, der C64-Programme mit ihrem vollen 16 Zeichen langen Namen anzeigt. Auf der linken Seite navigieren Sie durch einen Verzeichnisbaum, und auf der rechten Seite befindet sich die Dateiliste. Um ein C64-Programm zu starten, klicken Sie zweimal auf den gewünschten Dateinamen oder drücken Enter.
Nachladende Spiele funktionieren ebenfalls, solange Sie keinen Schnellader verwenden. Mit F9 gaukeln Sie dem emulierten C64 einen Diskettenwechsel vor.
In der Sharewareversion werden die C64-Joysticks auf die weißen Pfeiltasten umgesetzt, feuern können Sie mit mit der rechten Strg-Taste. In der Vollversion können Sie zusätzlich externe IBM- und sogar C64-Joysticks anschliessen.
Für Programmierer ist besonders die Aufzeichnungsfunktion interessant, bei der jeder ausgeführte Prozessorbefehl mitprotokolliert wird. Finden Zugriffe auf IO-Register statt, so werden diese kommentiert.
Weil das 5¼ Zoll Laufwerk im PC keine GCR-kodierten 1541-Disketten lesen kann, liegt der Vollversion von PC64 ein Kabel zwischen LPT und Userport bei. Damit kann ein externer C64 oder C128 mit dem PC verbunden werden. Dieser C64 dient dann als Server, seine Laufwerke erscheinen im Dateimanager. Mit F8 können einzelne Dateien und mit Alt+F8 ganze Disketten zwischen C64 und PC kopiert werden. Bei Diskettenimages wird ein Schnellader verwendet, der 1:40 Minuten für eine Seite benötigt. In der Shareware-Version ist die Übertragung zum C64 gesperrt.